Die Theorie besteht in der Regel aus einer Aneinanderreihung von Vorträgen in unterschiedlicher Qualität, je nach Referent. Einmal fesselnd, ein anderes Mal weniger spannend, aber im Prinzip immer aus einer Abfolge einer schier unendlichen, nicht enden wollenden Orgie von Powerpoint – Folien, gespickt mit Krankheitsbildern und Medikamentendosierungen, was sich im Grunde niemand merken kann.

Aber was war denn nun beim diesjährigen Notarztkurs der Tiroler Ärztekammer so anders?

Es wurden heuer zum ersten Mal die wesentlichen pädiatrischen Notfälle ohne Verwendung von Powerpoint – Folien vorgestellt, und zwar möglichst realitätsnahe und interaktiv mit Hilfe eines Simulators und eines großen Monitors. Dieser zeigte die wechselnden Vitalparameter eindrucksvoll, für alle Kursteilnehmer gut sichtbar auf, von physiologisch bis hochpathologisch. Das Miterleben eines Sättigungsabfalles bei einem Kind mit einer unerwartet schwierigen Maskenbeatmung ist durch diese Art des Lehrens wesentlich eindrucksvoller vermittelt worden, als es durch einen Vortrag jemals hätte sein können. Der immer tiefer werdende Tonfall des Pulsoxymeters bleibt unseren Kursteilnehmern sicher noch lange in lebhafter Erinnerung!

Beginnend mit Reanimation, Anaphylaxie bis zur Fremdkörperaspiration wurden mehrere schwere pädiatrische Krankheitsbilder interaktiv abgearbeitet. Leichtere pädiatrische Krankheitsbilder wurden nur gestreift, was im Nachhinein betrachtet auch Sinn macht. In Doppelconference gestalteten die beiden Referenten einen informativen, spannenden und lehrreichen, weniger theoretischen als vielmehr interaktiven, erfrischenden und äußerst kurzweiligen Kindernotfall-Vormittag.

Am Nachmittag führten erfahrene Tutoren an vier Stationen den erhofften Lernerfolg herbei. Ein Highlight war die von Dr. Pehböck betreute Station, wo die hochmoderne Simulation mit Briefing, Übungen am Simulator mit anschließendem Nachbesprechen unter Verwendung einer professionellen Audio-Video-Technik zum Einsatz kam.

Vielen Dank an dieser Stelle an die Tiroler Ärztekammer für die gute Zusammenarbeit an diesem interessanten, innovativen Kindernotfalltag.

Mehr Informationen zum Kurs

Praktische Übung einer Reanimation nach anaphylaktischem Schock.

Vortrag über Airway-Management beim Kind durch Simulation.Tirol

Praxisstation Basic-Life Support in der Kleingruppe.

Intubation muss geübt werden und ist nicht einfach beim Kind.

Atemweg Skills werden trainiert durch Simulation.Tirol.

Notarztkurs der Ärztekammer Tirol ein voller Erfolg zusammen mit Simulation.Tirol

Reanimation beim Kind trainieren .

Interaktiver Vortrag am High-Tech Simulator der Simulation.Tirol.

Simulationstraining als High-light. Mit anschließendem Debriefing.

Intraossären Zugang beim Notarztkurs trainieren.

ABCDE Appraoch üben mit Priv.Doz. Günter Luckner – Ärztlicher Direktor der Simulation.Tirol

Esmarch Handgriff, High-Performance CPR unter Anleitung und Supervision in der kleinen Gruppe.

Steuerungszentrale der Simulatoren. Alles im Griff.

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